Pfefferkörner

Der berühmteste Satz von Sokrates lautet: «Ich weiss, dass ich nichts weiss». Tatsächlich wusste er von den Dingen, die alle wissen können, sehr viel. Er wusste nichts von dem, was kommt, wenn er gestorben ist.

hinzugefügt 20. März 2024

Wir sind Zwei-in-Einem. Das Ich unterhält sich mit dem Selbst. Im Selbst bleibt hängen, was das Ich vergessen möchte.

hinzugefügt 20. März 2024

Der Charakter wird, was im Selbst sich während des Lebens ansammelt.

hinzugefügt 20. März 2024

Enttäuscht sein, kann auch eine Folge der Selbsttäuschung sein.

hinzugefügt 20. März 2024

Wenn das Gesicht «die unwiderstehlichste Sache der Welt» ist (Andrea Köhler), so kommt es darauf an, wie man lächelt.

hinzugefügt 20. März 2024

Die Einbildung ist das Schlupfloch der Vergesslichkeit und des Verdrängens.

hinzugefügt 30.November 2023

Hat, wer vor Putin, Trump und Xi Jiping als Bundespräsident Bücklinge gemacht, nicht verdrängt, wie er schlechte Figur gemacht hat.

hinzugefügt 30.November 2023

Grosse lächeln gerne über Kleine.

hinzugefügt 30.November 2023

Wer vor den Grossen der Welt den Rücken biegt, ist ein Höfling.

hinzugefügt 30.November 2023

Man darf sein eigenes Gedächtnis nicht mit einem fremden Glanz überblenden.

hinzugefügt 30.November 2023

Wer keine Zähne hat, beisst nicht.
Ein Wahlkampf ohne Biss, ist ein Wahlkampf mit Parteiprogrammen, also keiner.

hinzugefügt 06. Oktober 2023

Leserbriefe, die nur nachsagen, was andere schon gesagt haben, beissen nicht.
Antworten auf Leserbriefe werden oft die Zähne herausgebissen. Es ist leichter auf das Schienbein des Schreibers zu hauen.

hinzugefügt 06. Oktober 2023

Wer von Raubtierkapitalismus spricht, müsste das Raubtier benennen.
Sind Xi Jinping und Wladimir Putin nicht etwa Raubtierkapitalisten im Wolfspelz?

hinzugefügt 06. Oktober 2023

Die einen schauen vom Gipfel auf die Berge, manche andere haben sie im Handy.
Die einen kosten den Wein, die anderen trinken den Wein.
Die einen stehen im Wind, die anderen sehen im Fernsehen wie er heult.

hinzugefügt 06. September 2023

Wer nicht spielt, hat bald ausgespielt, war ein Lebensmotto. Nun lese ich: «Wer alles verrechnet – verrechnet sich am Ende selbst». (Roland Reuss. Ende der Hypnose)

«Mit dem Objekt verschwindet auch das Subjekt», (Reuss). Wie treffend! Im Netz findet man Informationen, aber sie sind keine Objekte. In ihrer Flut geht das Subjekt unter.

Wenn ich mich vom Buch entferne, lande ich im Netz, und wo bin ich dann?

Der Relativist sagt: Alles ist relativ, nur ich nicht.

Putin ist wie Dorian Gray, der sich porträtieren liess. Das Porträt stellte Gray in den Kasten. Er blieb jung, aber alle schlechten Taten wurden ins Gesicht eingeschrieben. Als es Gray beschaute, erschrak er ob der Hässlichkeit seines Porträts. In welches Gesicht schaut Putin?

Weil ich bin, ist es schwierig zu erklären, alles sei relativ.

Lukas Reimann fordert mit einer Motion, dass im Bundesparlament «Schwyzerdütsch» gesprochen werden darf. Es braucht Mut, sich lächerlich zu machen.

Loben die Eltern die Kinder für jede Kleinigkeit, werden sie Könige und Königinnen. Sie sitzen auf dem Thron des Lebens und schon bald regieren sie über die Eltern.

Gerne antworte ich auf die Frage «Was muss sich ändern?» wie Bundeskanzler Walter Thurnherr in einem Interview der NZZ geschrieben hat: «Einmal fragen statt beständig fordern und etwas vorschlagen statt alles abschlagen». Meine Frage: Wer könnte in Bern mit dieser Antwort sich betroffen fühlen? 03.05.2023

Nimmt die Mutter die Frau des Sohnes nicht an, verliert sie den Sohn. Nimmt der Vater den Mann der Tochter nicht an, verliert er beide.

Wir wissen, dass der Mensch vom Affen abstammt. So ist ein Teil von ihm genetisch dem Tier verwandt. Diese Tatsache würde ihn dazu disponieren, sich in die Tiere einzufühlen. Was bei der Massentierhaltung und der Zerstörung der tierischen Lebensräume und a.m. nicht geschieht.

Es gibt einen Sinn des Lebens und einen Sinn im Leben. Der Sinn des Lebens besteht m. E. darin, dass alles Lebendige sich fortzeugend überleben will. Der Sinn im Leben, muss der geistbegabte Mensch selber finden.

Man muss gelegentlich im Erker den Narren pflegen, wenn man an der Welt nicht verzweifeln will.

Vor Jahren hatte ich eine Kolumne mit dem Titel: «Die Kuh haut ab», gelesen. Warum nicht wieder einmal über mich selber lächeln und das eigene Ich als Kuh betrachten.

Wer schreibt, gerät immer auf einen Weg, den er nicht geplant hat. Das beweist, dass er nicht genau weiss, wer er ist.

Da heute das Ich im Zentrum steht, vergisst man gern zu fragen, wer man selbst ist.